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COPD wird heute nicht mehr als eine Krankheit aufgefasst, die sich "nur" in der Lunge abspielt, sondern als ein komplexes Entzündungsgeschehen, welches im Krankheitsverlauf alle Organsysteme betrifft. Die Leistungsfähigkeit sinkt und wird immer anstrengender (Atemnot und weitere Symptome), in gleichem Ausmaß steigt die Beanspruchung der Organe. In der Folge wird selbst der "Alltag" zu einer nicht mehr machbaren Dauerleistung, einhergehend mit maximalen Belastungen.
Die oftmals von Betroffenen gewählte körperliche Schonung - sei es nun mehrfach akut wegen Atemnot oder über längere Zeiträume aufgrund häufiger Infekte - hat entscheidenden Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und den Verlauf der Erkrankung [Abb. 1]. Allgemein spiegelt die Leistungsfähigkeit wieder, in welchem baulichen und funktionellen Zustand sich unter anderem das Herz-Kreislauf-System und die Muskulatur befinden.
Abb. 1: Mögliche Verläufe der Leistungsfähigkeit im Altersgang
Während sich die Veränderungen der Lunge nicht aufhalten lassen, ist im Vergleich dazu die Leistungsfähigkeit relativ gut beeinflussbar. Notwendig dafür ist kontrollierte körperliche Aktivität, z. B. in Form von Training. Nur durch eine systematische und regelmäßige Umsetzung können unabhängig vom Schweregrad und Lebensalter verschiedene Effekte in einzelnen Organen erreicht werden.
Abb. 2: Mögliche Verbesserung der Leistungsfähigkeit durch körperliches Training. (Zur Orientierung der Wattangaben )
Durch das "Auftrainieren" kann die Leistungsfähigkeit z. B. wieder auf ein Niveau gehoben werden, welches es ermöglicht, seinen Alltag wieder zu bewältigen (Selbständigkeit im Alter). Ein normaler Tag macht nicht mehr so müde und ein aktiverer Lebensstil wird möglich. Verbesserung der Leistungsfähigkeit bedeutet auch "Erhalt" über einen längeren Zeitraum (z. B. Jahre).
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