Während durch Krafttraining v. a. die Muskulatur und die "passiven Strukturen" (Knochen, Sehnen, Gelenke) beeinflusst werden, kommt es durch Ausdauertraining in erster Linie zu Veränderungen im Herz-Kreislauf-System und im "Stoffwechsel". Allgemein lassen sich dadurch Risikofaktoren wie Diabetes, Hypertonie, Übergewicht und erhöhte Cholesterinwerte entscheidend beeinflussen.

Hätten Sie das gedacht?
Eine Abnahme der Herzfrequenz durch Training um 10 Schläge pro Minute ist gleichbedeutend mit einer Sauer-stoffeinsparung von nahezu 15 %. Gleichzeitig bedeutet das in 24 Stunden fast 15.000 Schläge weniger für das Herz. Eine Reduzierung des Körpergewichts um 1 kg bewirkt eine Abnahme des Blutdrucks um 2 mmHg.

Was ist Ausdauertraining?
Allgemein definiert ist Ausdauer die Fähigkeit, eine körperliche Belastung möglichst lange aufrecht erhalten zu können bzw. den durch die Ermüdung bedingten Leistungsverlust lange hinauszuzögern. Um einen entspre-chenden Mindesttrainingsreiz zu setzen, müssen bei Gesunden mind. 1/6 bis 1/7 der Gesamtkörpermasse über einen gewissen Zeitraum bewegt werden.

Im Gegensatz zu der bisherigen Lehrmeinung finden sich bei COPD-Patienten zunehmend Hinweise, dass auch Training an Krafttrainingsgeräten und, bei fortgeschrittenem Schweregrad, ein Training der Aktivitäten des täglichen Lebens einen herzkreislaufwirksamen Reiz darstellen.